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Nathalie Ulbricht

Die European League of Football hat sich innerhalb weniger Jahre zu einer der Top-Anlaufstellen für American Football-Spieler in Europa entwickelt. Außerhalb Nordamerikas ist sie die wohl populärste Liga der Welt. Ihre Qualität wächst von Jahr zu Jahr, auch wenn immer mal wieder Teams wie die Leipzig Kings oder die Istanbul Rams aus unterschiedlichsten Gründen wegbrechen, steigt die spielerische Qualität aber auch die mediale Aufmerksamkeit rasant.

Kürzung der E-Spots

Ein Punkt, den die Liga stark folgt, ist die Steigerung der Aufmerksamkeit und die Chance für Homegrown-Spieler, um sich zu entwickeln und zu empfehlen. In der Gründungssaison hatten die Franchises noch 14 Import-Spots zur Verfügung. Sie bestanden aus vier Amerikanern und 10 sogenannten E-Spots. Im zweiten und dritten Jahr wurden die E-Import-Plätze um je zwei Spots reduziert. Alle Franchises hatten 2023 nur noch sechs Plätze für Nicht-Homegrowns und vier Plätze für Amerikaner. Das war für viele Teams schon eine große Herausforderung. Ab dem Jahr 2024 sollen die E-Spots sogar auf magere vier Plätze gekürzt werden. Ein No-Go für viele Coaches und Owner, doch haben die Franchises in den Punkten kein Mitspracherecht. Auch der Sinn dahinter ist nicht ganz verständlich, da nur wenige Teams von einer solchen Kürzung wirklich profitieren würden.

Paris Musketeers könnten profetieren

Für die Paris Musketeers könnte diese Änderung ein Qualitätsgewinn bedeuten. Viele Franzosen spielen immer noch als Imports in der ELF oder sind in anderen Ligen unterwegs. Prominente Beispiele sind Anthony Mahoungou von Rhein Fire, Wael Nasri von Frankfurt Galaxy oder auch der DPOY Marceo Beard von den Helvetic Guards. Doch alle anderen Teams, die bisher bestätigt sind, könnten einen starken Qualitätsverlust erleiden. Ein Franchise, welches immer mal wieder erwähnt wird, soll aus London noch dazustoßen. Dieses potenzielle Team müsste sich ebenfalls auf dem Festland umschauen. In der GFL und auch in der ELF spielen viele Engländer, die überzeugt werden müssten, nach Hause zu kommen.

Ryan Khefif und Anthony Mahoungou – Foto: Werner Thorenz

Lieber ein A mehr als 2 E weniger

Die Teams beklagen vor allem auf der O-Line Position Spielermangel. Anstatt von 6 auf 4 E-Spots zu kürzen, hatte Head Coach Thomas Kösling in Foot Bowl – Die Webshow, sogar einen Amerikaner mehr gefordert. Ein zusätzlicher A-Spot der ausschließlich in der O-Line eingesetzt werden darf. Diese Idee fanden auch einige Spieler sehr gut, da man von solchen Spielern eine Menge lernen kann.

Owner fordern Mitspracherecht

Diese Regel könnte einer der Gründe sein, warum die Verantwortlichen nicht ganz zufrieden sein dürften mit der Liga und schnellstmöglich ein Mitspracherecht für die Teams fordern. Laut der NRZ haben die „großen Drei“, bestehend aus Rhein Fire, Frankfurt Galaxy und den Vienna Vikings, ein eigenes Treffen organisiert, dem auch weitere Teams folgten. Wie es in den meisten Profisportligen üblich ist, fordern die Eigentümer mehr Mitspracherecht und einen solchen Antrag wollen sie den Ligaverantwortlichen zeitnah vorlegen.

Neben den Kürzungen der Imports soll auch das Wachstum um jeden Preis verhindert werden. Außerdem könnte die ELF von den vielen Netzwerken, die die einzelnen Personen in den Franchises haben, stark profitieren. Niemand will ein Ende der ELF, nur weil kein Mitspracherecht herrscht und an den Clubs vorbei gearbeitet wird. Ein großes Vorbild könnte auch hier wieder die NFL sein. Die gesamten Eigentümer der mächtigsten Liga der Welt haben ein großes Mitspracherecht. Nur wenig kann verändert werden, wenn nicht alle für einen Punkt stimmen.

„Uns geht es darum, dass sich die Liga vernünftig entwickelt und konsolidiert. Eine Expansion der Liga um jeden Preis darf es nicht geben. Ein langsames Wachstum macht mehr Sinn“

erklärt Rhein Fire Co-Owner Martin Wagner gegenüber der NRZ

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Hendrik

Hendrik gründete Foot Bowl am 30. April 2021. Mail: footbowl@gmx.net

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