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Jonas Wicker

Am 29.04.2023 war es endlich soweit: Die Import-Spieler durften endlich mit ihren Teams trainieren. Zu diesem besonderen Anlass luden die Hamburg Sea Devils ihre Fans zu einen öffentlichen Training ein. Vorort wartete ein spannender Trainingstag auf Spieler, Coaches, Crew und Zuschauer.

Schon vor dem Trainingsgelände konnte man die Musik aus den Boxen und den „Spirit“ der „Brotherhood“ hören. Auf einem kleinen Trainingsplatz in Hamburg trainierten hier die rund 50 „Hamburger Jungs“ das erste Mal mit Import Spielern aus Ländern wie den USA, Australien und Frankreich. In kleinen Gruppen machten die Spieler dann positionsspezifische Übungen, die von den jeweiligen Coaches beobachtet wurden. Zwischen den Übungen wurden auch immer wieder Special Teams Formation, wie die bei Field Goals und bei Kickoffs einstudiert.

Dann jedoch ein Schockmoment: Der junge Wide-Receiver Clemens Schuldt muss humpelnd vom Platz begleitet werden. Wenig später verlässt er mit einem Krankenwagen den Sportplatz. An dieser Stelle wünscht das FootBowl-Team Clemens eine schnelle und gesunde Genesung, in der Hoffnung, dass er schon bald wieder für sein Team auflaufen kann.

Weiter ging es dann zu ersten 1 gegen 1 Übungen. Hier standen sich Wide-Receiver und Defensive-Back gegenüber und versuchten jeweils das Duell zu gewinnen. Hier konnten der neue US-Quarterback der Hamburger, Preston Haire, Salieu Ceesay und der von seiner Verletzung zurückkommende Moritz Maack ihre ersten Bälle anbringen. Abschließend wurden auch die ersten Spielzüge der Offense und Defense unter Wettbewerbsbedingungen getestet. Die Touchdown-Pässe und die „Big Plays“ der Defense konnten gleich die Lust auf das erste Saisonspiel steigern.

Nach dem Training erklärten sich Wide-Receiver Benjamin Mau und Defensive-End Berend Grube bereit, noch ein paar Fragen zu beantworten.

20.000 Tickets wurden für das Spiel im Volksparkstadion verkauft. Auch wenn das Hoheluftstadion als euer „Hexenkessel“ gilt, ist es nochmal etwas anderes in einem Stadion in so einer Größe zu spielen. Wie schaut ihr auf das Spiel?

20.000 Tickets sind auf jeden Fall eine Ansage. Gerade daran sieht man auch, dass die Football-Community in Hamburg und in Norddeutschland hinter uns steht. Dafür sind wir extrem dankbar. Klar ist; es wird laut, es soll laut werden, gerade wenn unsere Defense auf dem Feld steht. Aber letztlich, besonders wenn man schon das ein oder andere Spiel mitgenommen hat, ist man beim ersten Snap im Tunnel. Rhein Fire ist ein großartiges Team, dass sich auch auf uns vorbereiten wird. Die letzten beiden Spiele gegen Rhein Fire sind gut verlaufen und so wird es hoffentlich auch weitergehen. Wir freuen uns darauf und wissen sehr zu schätzen, dass die Community hinter uns steht und werden am 11.06. alles geben.

Berend Grube

Da kann ich mich nur anschließen. Berend und ich sind jetzt schon seit drei Saisons dabei. Wir haben es schon zweimal geschafft ins Finale zu kommen. Dadurch wissen wir wie es ist vor größerer Kulisse zu spielen. Wir haben viele neue Spieler bekommen, die noch nicht so lange Football spielen, gerade hier wird unsere Aufgabe sein denen Selbstvertrauen zu geben. Das wird schon ein sehr cooles Event von uns werden, aber müssen wir im Kopf behalten, dass es nur ein Spiel in der Regular Season ist. Natürlich wird es nochmal etwas anderes, wenn man in seiner Heimatstadt in so einem riesigen Stadion aufläuft, als im Vergleich, ohne es jetzt abwerten zu wollen, in Klagenfurt aufzulaufen. Wir schauen oft auf das Spiel, als wäre es das Endziel dort zu spielen, aber es ist nur ein Saisonspiel. Ich freu mich super darauf und wir wollen dort für Hamburg und ganz Norddeutschland eine Show abliefern und weiter Werbung für den Sport machen.

Benjamin Mau

Foto: Jonas Wicker

Im letzten Jahr wurde euch nachgesagt, dass eure Conference ziemlich leicht gewesen sei. Dieses Jahr spielt ihr in der Gruppe mit den vermutlich schwersten Gegnern. Bereitet man sich dadurch noch intensiver auf die Gegner vor und freut man sich umso mehr auf die Saison?

Das schon, aber letztendlich kümmern wir uns um das, was wir kontrollieren können und nicht gegen wen wir spielen und wie qualitativ hochwertig das Team ist. Letztes Jahr war auch kein „Zuckerschlecken“, das sind alles ambitionierte Mannschaften, die dementsprechend auch versuchen werden das Beste aus sich und ihrer Saison rauszuholen. Und zum großen Teil sind es auch keine neuen Gegner, wir haben schon gegen Rhein Fire, Frankfurt, Berlin und Wrocław gespielt. Gegen Paris und Köln müssen wir mal schauen. Das wichtigste ist, dass wir uns auf uns fokussieren, unserer Spiel spielen und uns dann demensprechend auf die verschiedenen Gegner vorbereiten.

Berend Grube

Wie die Teams dastehen, nachdem sich in der Offseason das ganze Kader- und Transferkarussel gedreht hat, sind es für mich alles Vermutungen. Letztendlich muss man sehen, wie stehen die Teams nach den ersten Spieltag da. Das wird für mich am interessantesten. Es können noch so große Namen fallen, da steckt einiges dahinter. Da geht es beispielsweise um Coaches und weitere Teammates. Vor allem bei so einem Team wie Paris, das ist natürlich eine Wundertüte. Klar sind da viele „ELF-Veteranen“, die sind aber auch auf ihre Local Players angewiesen. Die müssen das ganze erst einmal auf das Feld bekommen. Da mache ich mir jetzt keine Sorgen darum. Fragen wie: Wer könnte schwer werden, ist unsere Conference schwerer, als andere? Das wird sich am ersten Gameday zeigen und Spiel für Spiel werden wir uns auf den Gegner vorbereiten und das ist glaube ich die Hauptsache.

Benjamin Mau