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Rico Donelli

Wie nach jeder Regular Season stehen auch dieses Jahr wieder die European League of Football Honors am 23. September an. Diese werden dann mit einer Pre-Game Party an dem Abend verbunden. Aktuell postet die Liga auf Instagram die ausgewählten Spieler jeder Positionsgruppe. Heute widme ich mich den Defensive Players of the Year (DPOY) Teilnehmer. Alle drei haben eine erstaunliche Saison abgeliefert, aber wer von denen hat die größten Chancen?

Kyle Kitchens – Foto: Sarah Philipp

Zum dritten Mal hintereinander

Kyle Kitchens steht erneut zur Auswahl bei den Honors zum DPOY. Der amerikanische Defensive End könnte zum dritten Mal den Award für den besten Defense-Spieler absahnen. Damit gäbe es nach drei Jahren keinen anderen DPOY in der European League of Football. Seine Chancen, dies zu schaffen, stehen dafür auch sehr gut, wenn nicht sogar am besten von allen drei Spielern. Der 27-Jährige erzielte am Ende der Regular Season 2023 mit 15 Sacks zwar einen weniger als in der vorherigen Saison, allerdings spielte er auch ein Spiel weniger. Neben den vielen Sacks erreichte Kitchens 53 Total Tackles, davon 21 Tackles for Loss und zwei Fumble-Recovery-Touchdowns. Der Mann mit der Nummer 45 in der Berliner Defense hat also erneut gezeigt, was in ihm steckt, und hat auch in diesem Jahr seine Defense deutlich stärker gemacht. In meinen Augen stehen seine Chancen von den drei ausgewählten Spielern am besten, die Auszeichnung zu erhalten.

Mit vielen Tackles zum Erfolg

Der zweite im Bunde ist Safety Luke Glenna von den Barcelona Dragons. Der gerade mal 23-Jährige steht nach diesem Jahr auf Platz eins bei den Total Tackles, was als Safety gegen die starken Linebacker der Liga mit Sicherheit ein Riesenerfolg ist. Am Ende steht Glenna mit 20 Total Tackles mehr auf dem Zettel vor Kitchens Teammate Ludvig Myrén. Neben den vielen Tackles fing der Defense-Spieler aus Minnesota vier Interceptions, forcierte zwei Fumbles und nahm auch einen Ball auf. Die Frage wird nur sein, schafft es Glenna gleich in seinem ersten Jahr in der ELF den DPOY Award abzuräumen. Eine Frage, die man sich stellen muss, ist, ob Glenna Tackle-Leader wäre, wenn A.J. Wentland in dieser Saison alle Spiele hätte spielen können. Daher halte ich es als recht unwahrscheinlich, dass wir den Defense-Back am Ende mit der Trophäe sehen werden.

Luke Glenna – Eric Ribe
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Held der Guards

Der dritte und somit letzte auf der Liste ist Cornerback Maceo Beard. Beard ging dieses Jahr in seine zweite ELF-Saison mit der neugegründeten Franchise aus der Schweiz, Helvetic Guards. Im letzten Jahr machte Beard eigentlich den Schritt rüber nach Kanada in die CFL, allerdings wurde er dort vor Saisonbeginn entlassen. Kurz danach kehrte er nach Berlin zu den Thunder zurück. Dort konnte er sich schon beweisen und entschied sich im zweiten Jahr für die Guards. Nun absolvierte der Franzose zwölf statt nur vier Spiele in der ELF und brachte auch somit seine Statistiken auf ein ganz anderes Level. In diesen genannten Spielen eroberte der 23-Jährige stolze acht Mal den Ball vom gegnerischen Quarterback aus der Luft und brachte ihn sogar zweimal bis in die Endzone. Zudem gelangen Beard zwölf Pass Breakups. Am Ende war der französische Nationalspieler einer der Spieler, der die anfangs schwachen Helvetic Guards zu drei Siegen geführt hat und davon einen gegen Divisionsieger Stuttgart Surge. Er hat ebenfalls sehr gute Chancen, Kitchens den Preis im dritten Jahr wegzunehmen.

Marceo Beard – Foto: Rico Donelli

Am Ende ist es schwer zu sagen, wer es am meisten verdient hat, diese Auszeichnung zu gewinnen. Kitchens und sein Team hatten von allen dreien die beste Saison. Auch seine Statistiken sind wieder atemberaubend und geben ihm eine Art Favoritenrolle. Aber auch bei Beard wäre ich zuversichtlich. Immerhin war er ausschlaggebend für die drei Siege, die sie ohne ihn eher nicht geholt hätten. Glenna wäre eine ziemliche Überraschung, da ich glaube, dass allein viele Tackles nicht ausreichen, um diesen Award zu erhalten.

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Justin Engel

Student an der Macromedia im Bereich Sportjournalismus.

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