Just Shots
In Woche zwei der European League of Football-Saison 2024 empfangen die Panthers Wrocław den letztjährigen Finalteilnehmer Stuttgart Surge. Beide Mannschaften konnten ihre jeweiligen Erstrundenpartien gewinnen. Jetzt kommt es zu sehenswerten Match-Ups auf dem ganzen Feld.
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Ein Touchdown hier, ein Big Play dort, und schon wieder der nächste Touchdown da drüben. Am ersten Spieltag der neuen Saison verzauberte die Panthers Offensive mit einem wahrhaftigen Offensivspektakel die über 15.000 Fans im eigenen Stadion. Die Männer von Head Coach Dave Christensen erzielten gegen eine der Top-Defensivreihen der vergangenen Spielzeit 49 Punkte und zwangen so ihren Conference-Gegner Berlin Thunder in die Knie. Aber auch die Stuttgarter setzten gegen ihren Gegner ein Ausrufezeichen. Sie ließen den Munich Ravens keine Chance und überzeugten vor allem defensiv, da sie nur fünf Punkte erlaubten – zwei davon gehen aufgrund eines Safetys bei einem Punt sogar auf die eigene Kappe. Nun kommt es in Woche zwei zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die mit ihren Partien wohl die meisten Schlagzeilen produzierten.
Beste Offensive der Liga?
Bereits in Woche eins zeigten die Polen, was sie auf der offensiven Seite des Balles imstande sind zu produzieren. Kurze Pässe, tiefe Bälle, Screens, Trick Plays – das Playbook der Panthers wirkte abwechslungsreich und gut einstudiert. Auch die Runningbacks David Brzozowski und Gennadiy Adams lieferten ab. Das hoch erwartete Monster-Duo zeigte, wie vielfältig es im Offensivkonzept von Offensive Coordinator Gabe Landa eingesetzt werden kann.
Vor allem aber Quarterback Steven Duncan hatte ein überaus erfolgreiches ELF-Debüt: 230 Passing Yards, vier Passing Touchdowns, ein Rushing Touchdown und das alles bei einer Completion Percentage von 67.86 Prozent. Dies brachte dem US-Amerikaner ein beeindruckendes Passer Rating von 132.4 ein, welches besser als das von Reilly Hennessey (128.2) und Jadrian Clark (126.7) war (Stats: ELFpedia.eu). Für diese Leistung wurde er auch von der ELF zum „Week 1 MVP“ ausgezeichnet:
Nun aber richtiger Härtetest
Jedoch steht nun am zweiten Spieltag mit Stuttgart Surge ein anderes Kaliber vor der Haustür. Vergangene Woche zeigte die Mannschaft von Head Coach Jordan Neumann den Munich Ravens ihre Grenzen auf. Die Surge-Defense war aggressiv, schnell und ließ den Münchnern keine Zeit zum verschnaufen. Die im Vorhinein von vielen hoch gehandelte Offensive Line der Ravens hatte große Schwierigkeiten, den Pass Rush der Stuttgarter aufzuhalten.
Da auch die Panthers zu Anfang ihres Spiels gegen die Defensive-Line der Berlin Thunder ihre Probleme hatte, könnte sich für die Stuttgarter einiges ergeben.
Wirft man zusätzlich einen Blick auf die offensive Seite der Deutschen, besitzen sie einen der besten Receiving-Corps der ganzen Liga. Louis Geyer und Yannick Mayr demonstrierten im ersten Spiel, dass sie gegnerischen Defensive Backs keine Chance in der Endzone geben.
Es wird interessant zu beobachten sein, wie die Defensive Backs der Panthers mit ihren gegnerischen Receivern umgehen werden. Im Spiel gegen Berlin hatte die Polnische Secondary nämlich so ihre Probleme, vor allem gegen den tiefen Pass.
Aber auch Stuttgarts Kurzpassspiel gegen Star-Linebacker A.J. Wentland wird sich zu einem besonderen Match-up entwickeln. Quarterback Reilly Hennessey fand immer wieder den freistehenden Mann zwischen den Zonen der Münchner Verteidigung. Wentland wird genau dies zu verhindern versuchen. Gegen Berlin war er schon wieder überall am ganzen Feld zu sehen. Der Linebacker fing einen Ball ab und befindet sich mit bereits 16 Tackles auf Platz zwei der Tackle-Rangliste nach dem ersten Spieltag.
Schafft es Surge, durch einen erneuten Sieg in Woche 2 weiterhin in den Augen vieler der Titelfavorit zu bleiben? Oder können die Panthers ihren Gegner erneut in die Knie zwingen und somit zeigen, dass sie in dieser Saison für einen tiefen Playoff-Run bestimmt sind?
