Marcel Heinisch
Die Tage, an denen Rhein Fire starke Verpflichtungen präsentiert, hören nicht auf. Vor kurzem stellte das Franchise aus Nordrhein-Westfalen den nächste Neuzugang, mit dem letztjährigen Team Captain der Centurions, vor.
Julian Völker
Der 1,98 Meter große Julian Völker ist am 30. März 1993 geboren und feiert somit schon bald seinen dreißigsten Geburtstag. Das der Defensive End noch ein Jahr spielen wird, stand lange nicht fest, immerhin hat er bereits über sein Karriere Ende nachgedacht. Wahrscheinlich brennt das Feuer noch zu sehr in ihm, sodass Rhein Fire eine gute Adresse ist.
Begonnen hat Völker seine American Football Karriere im Jahr 2013 im Rheinland, bei den Langenfeld Longhorns. Zunächst spielte er auf der Position des Wide Receivers, wechselte aber direkt in seiner Rookie Saison in die Defensive. Mit den Longhorns gewann er direkt in seinem ersten Jahr die Meisterschaft der vierten Liga. Mit Ausnahme von zwei Spielen in Hongkong für die Warhawks im Jahr 2014, spielte er bis 2016 durchweg in Langenfeld. Zur Saison 2017 würde er von dem deutschen Rekord Meister, den New York Lions, verpflichtet. Im ersten Jahr erreichte er mit den Lions den German Bowl, den sie schlussendlich aber knapp mit 14:13 gegen die Schwäbisch Hall Unicorns verloren. Trotzdem konnte Völker mit den Braunschweigern jedes Jahr einen Titel gewinnen. 2017 und 2018 gewannen sie den internationalen Eurobowl und im Jahr 2019 die deutsche Meisterschaft.
Nach der durch die Covid-19-Pandemie ausgefallene Saison 2020, schloss er sich den Cologne Centurions, aus der Neu gegründeten European League of Football an. Im ersten Jahr erreichte Völker mit den Centurions die Playoffs, wo man gegen den späteren Champion, Frankfurt Galaxy, im Halbfinale ausschied. Im zweiten Jahr kämpfte man, nach den zahlreichen Abgänge in Richtung Düsseldorf, lediglich um die goldene Ananas. Nach Siegen in den beiden Auftakt Spielen gegen die Istanbul Rams und den Raiders Tirol verlor man danach den Rhythmus und konnte lediglich noch das Rückspiel gegen die Rams gewinnen. Mit drei Siegen in zwölf Spielen beendete man die Saison 2022 mit dem dritt schlechtesten Rekord der Liga, vor den Rams und den komplett erfolgslosen Franchise Stuttgart Surge.
In der Saison 2023 schließt sich Völker nun den direkten Rivalen von den anderen Rhein Seite an. Er bringt eine Menge Erfahrung mit nach Düsseldorf, um Rhein Fires Front Seven noch mehr Qualität zu geben. Letzte Saison war das Franchise, trotz Chancen auf die Playoffs, das schlechteste Franchise in Sacks. In seinen 19 ELF-Spielen kann Völker 39 Tackles, 10,5 Tackles für Raumverlust, fünf Quarterback Sacks und eine Interception vorweisen.
„Ich bin dankbar, dass ich 2023 Teil etwas großen sein darf. Ich kann die Gamedays gar nicht abwarten. Ich bin gehypt den Platz, vor dieser riesigen Community, mit meinen neuen Mitspielern betreten zu können.“
Julian Völker
Justin Schlesinger
Als Cologne Centurions Fan muss man diese Offseason starke Nerven haben. Denn auch Wide Receiver Justin Schlesinger, der seit der Gründungssaison für Köln spielte, wechselt zu Rhein Fire.
Justin Schlesinger ist am 12. April 1999 geboren. Seine Karriere begann er 2010 in der Jugend der Langfeld Longhorns. Dort wurde er sechsmal zum Junioren MVP gewählt. 2019 gab er sein Debüt in der Herrenmannschaft der Longhorns und überzeugte als Rookie auf ganzer Linie, sodass er nach der Saison Longhorns Rookie of the Year wurde.
2021 wagte er den Schritt in die European League of Football und schloss sich den Cologne Centurions an, mit denen er es bis in die Playoffs schaffte. Dort Unterlagen sie dem späteren Champion Frankfurt Galaxy mit 6:36.
In der Offseason 2021/22 trainierte Schlesinger bereits bei Rhein Fire mit, entschied sich aber für ein weiteres Jahr in der Domstadt Köln. Mit den Centurions startete Schlesinger gut in die zweite Saison. Die ersten zwei Spiele vor heimischen Publikum konnte gegen die Istanbul Rams, sowie gegen die Raiders Tirol gewonnen werden. Ansonsten war es keine sehr erfolgreiche Saison aus Kölner Sicht. Lediglich 3 Siege standen am Ende der Saison zu Buche und auch Schlesinger kann nicht zufrieden mit seiner Leistung von 2022 gewesen sein. In elf Spielen fing er 19 mal den Ball für 195 Yards und konnte einen Touchdown erzielen.
Die Konkurrenz auf der Wide Receiver Position ist in Düsseldorf bisher noch überschaubar, aber mit hochkarätigen Athleten besetzt. Mit dem Amerikaner Nathaniel Robitaille, sowie Harlan Kwofie, Achim Bah, Jannik Lörcks und nun Justin Schlesinger stehen bisher fünf Wide Receiver fest. Doch auch hier werden noch Verpflichtungen folgen, die den teaminternen Konkurrenz Kampf anheizen werden.
Doch für Schlesinger geht mit dem Signing bei Fire ein Traum in Erfüllung. Denn das erste Football Spiel, dass er als Kind gesehen hat, war ein Spiel der alten Rhein Fire Franchise. Nach eigenen Angaben ist es ein Kindheitstraum für ihn, einmal für Rhein Fire auflaufen zu dürfen.