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Sarah Philipp

Die Cologne Centurions gelten wohl als die Wundertüte der Saison. Während man gegen die vermeintlichen schwachen Istanbul Rams knapp und praktisch nur aufgrund eines gedroppten Passes gewann, konnte man gegen die als stark eingeschätzten Raiders Tirol besonders in der ersten Halbzeit überzeugen und schlussendlich gewinnen. Doch was können wir nun von ihnen erwarten?

Auch wenn die Cologne Centurions zurzeit 2-0 stehen, merkt man doch schnell beim Zuschauen, was die Stärken und was die Schwächen des Teams sind. Einerseits hat man aktuell die statistisch beste Offense der Liga. Alleine aus der QB-WR Connection zwischen Jan Weinreich und Quinten Pounds oder Paul Kavadia-Lenhardt gehen schon 476 Passing Yards aus. Das ist nicht viel weniger als Rhein Fire und die Hamburg Sea Devils an beiden Spieltagen zusammen hatten. Besonders Pounds setzt diese Saison wieder an, wo er letzte Saison aufgehört hat. Mit fünf gefangenen Touchdowns steht der 25-jährige Amerikaner nicht nur in der Kölner Statistik sondern auch im Ligavergleich nach den ersten beiden Spielen ganz oben. Ein weiterer Mann, der ebenfalls in den Liga Rankings ganz oben zu finden ist, ist der eben bereits erwähnte Quarterback: der selbst ernannter „Ballschmeißer“ der Cologne Centurions, Jan Weinreich. Mit 711 Passing Yards und sieben Passing Touchdowns spielt der gebürtige Kölner eine essenziele Rolle für der Air-Raid-Offense seines Heimatvereins.

Doch so gut die Offense der Kölner auch sein mag, heißt es doch so schön im Football „defense wins championships“ und genau bei der hadert es noch in Köln. Mit durchschnittlichen 155,5 zugelassenen Rushing-Yards und 294 Passing-Yards bilden die Centurions in beiden Kategorien das Schlusslicht der Liga. In den beiden Spielen haben die Gegner zusammen 84 Punkte gegen die Kölner erzielt. Und selbst wenn unter den Scores manche auf Turnovers zurückzuführen sind, sind es immer noch viel zu viele für eine Defense, die letztes Jahr noch in den Playoffs stand.

Die eben genannte Gründe führen vor allem zu einer Sache: High-Scoring-Games. Die sind einerseits schön für die Zuschauer anzuschauen, da viele Touchdowns fallen und Turnover passieren, andererseits ziehen sie auch das Spielniveau nach unten und lassen nicht jeden Spieler gut aussehen. Doch auch das dürfte für die Cologne Centurions nicht unbedingt ein neues Problem sein, denn in den Partien mit den höchsten Scores, sind die Kölner bei allen Paarungen in den Top 5 zu finden.

Week 3 Preview Centurions at Dragons

Insbesondere deshalb und weil das letzte Aufeinandertreffen die Partie mit den meisten Punkten in der ELF war (111), kann man mit Vorfreude auf das kommende Spiel der Centurions gegen die Barcelona Dragons schauen. Besonders in Köln weiß man, was der Gegner drauf hat und was sich im Vergleich zu den letzten Wochen noch verbessern muss.

„Es gilt so wenig Fehler zu machen wie möglich. Im Samstag Abend Spiel, vor solch Kulisse, dürfen wir den Dragons das Momentum nicht überlassen. Sie haben viele gute Defensive Spieler, die von unseren Fehlern profitieren könnten. Wir müssen vorsichtiger sein und weniger eigene Fehler zulassen, dann können wir das Spiel gewinnen.“

Cologne Centurions Quarterback Jan Weinreich

Die Barcelona Dragons gehören zu den formstärksten Teams der European League of Football. Nachdem man letzte Woche ein 24-21 Sieg gegenüber den Hamburg Sea Devils feiern konnte und der Quarterback der Katalanen Zach Edwards zum „Chio MVP of the Week“ ernannt wurde, werden wohl alle Teams den Tabellenführer der Southern Conference auf dem Schirm haben.

„Barcelona ist ein top Team das sehr gut gecoached ist. Wir treffen auf die bisher beste Defense der Liga Der Schlüssel [um gegen die Dragons zu gewinnen] ist, dass wir von Anfang an top konzentriert spielen.“

Cologne Centurions Head Coach Frank Roser