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Mensch Panthers

Was machen die Panthers Wrocław wieder? Vor drei Tagen teilte das polnische Franchise aus der Stadt Breslau mit, dass sie sich von ihrem amerikanischen Quarterback Nik Rango und dem amerikanischen Wide Receiver Brenton Martin trennen. 22 Tage vor Saisonbeginn! Auch der Nachfolger soll schon feststehen. Mein erster Gedanke ist, dass es wahrscheinlich eine Business-Entscheidung war. Hoch im Kurs steht der Amerikaner Matthew Vitale. Bestätigt wurde er von den Panthers aber noch nicht.

Ich denke die Panthers machen es ähnlich wie bei den Enthroners. Das ungarische Team setzte vor wenigen Wochen Quarterback Gabriel Cunningham vor die Tür, um Jerod Evans, eine wahre Granate von Athleten zu verpflichten. Doch die Panthers treffen diese Entscheidung bereits zum dritten Mal in Folge. Auch in Jahr eins und zwei tauschten sie kurz vorher ihren Quarterback aus. Der große Erfolg blieb aus. Wide Receiver Brenton Martin, der ebenfalls entlassen wurde, meldete sich bei mir und erklärte, dass er verletzt sei und lediglich am ersten Spieltag ausgefallen wäre. Die Entscheidung, ihn dadurch zu entlassen, gefiel ihm so gar nicht.

ELF ohne Kratz?

In Paris kam ebenfalls am Freitag die Nachricht, dass der deutsche O-Liner Fabian Kratz und die Musketeers getrennte Wege gehen. Kratz hat sich aus persönlichen Gründen gegen ein Engagement in Paris entschieden und beschlossen rechtzeitig zu gehen, sodass das französische Franchise noch genügend Zeit hat, einen Ersatz zu finden. Er gilt als riesen Talent und hat Angebote aus ganz Deutschland und Europa und wird sicherlich wieder einen Ort finden, wo er sich wohler fühlt und sich voll auf seine Aufgaben konzentrieren kann. Maybe Centurions?

Fabian Kratz – Foto: Marcel Heinisch

Auch in der Schweiz gab es bereits vor Saisonbeginn einige Abschiede. Eigentlich haben die Helvetic Guards, die erstmals in der ELF spielen werden, ihre Kaderplanung für 2023 beendet. Kurzfristig müssen die Verantwortlichen aber nochmals reagieren. Denn fünf Spieler mussten kurzfristig entlassen werden, aufgrund der Importregelungen der European League of Football oder haben selbst das Team verlassen aufgrund von Verletzungen oder gesundheitlicher Probleme. Emmanuel Kabengele hat es sogar so hart erwischt, dass er wahrscheinlich nie wieder Football spielen kann. Er bittet in einer Spendenaktion sogar um Hilfe.

Die Liga entwickelt sich positiv

Grundsätzlich war ich von Beginn an Fan dieser Europäischen Liga, dennoch musste ich oft kritisch auf vereinzelte Punkte blicken. Doch in den letzten zwei Jahren hat die Liga sich stark verbessert, und damit meine ich nicht nur die spielerische Qualität. Der ELF-Shop, der gefühlt ein halbes Jahr zum Ausliefern brauchte und schlechte Qualität zu hohen Preisen anbot, hat sich komplett gewandelt. Es ist günstiger geworden, Qualität und Optik haben sich verbessert, und auch die Lieferzeit wurde auf wenige Tage verkürzt. Chapeau!

In Jahr eins und zwei interessierte sich kaum ein Medium für die ELF. Jetzt sieht das ganz anders aus. Große Tageszeitungen schreiben über die Sea Devils, Rhein Fire, Galaxy und Co. und die Football-Magazine Touchdown24, Crunchtime und Huddle berichten immer mehr über die ELF. Sie alle erkennen das Zuschauer-Interesse und das enorme Potenzial. Aber auch Tageszeitungen veröffentlichen immer mehr von der ELF.

Und was noch viel wichtiger ist, mit ran und Pro7maxx gehen sie auch im dritten Jahr in Folge ins Free TV. Besser noch, sie bauen ihre Übertragungen sogar aus. Man bekommt jetzt jeden verdammten Sonntag sogar zwei Livespiele im Free TV geboten.

Auch das Spielerniveau steigt

Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr, dass sich die besten Spieler Europas in der ELF versammeln. Bis auf wenige Ausnahmen haben sich die besten Talente einem ELF-Franchise angeschlossen. Die Unicorns zum Beispiel waren das wohl beste Team Europas im letzten Jahr auf Vereinsebene. Ein Team, das eigentlich noch in der Liga fehlte. Doch ein weiteres deutsches Team kam nicht mehr infrage. Deswegen haben sich der Großteil des Teams, Coaching-Staff und auch viele Vereinsverantwortliche dem erfolglosen Team Stuttgart Surge angeschlossen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das Team, das 2021 ohne Sieg war, sofort zu den Playoff-Contendern gehören. Die Erwartungen sind jedenfalls sehr hoch. Dieser Wechsel ist für die European League of Football definitiv ein Gewinn! Erst gestern kam ein weitere Spieler hinzu: Marlon Werthmann. Die GFL, die deutsche Football-Bundesliga, hingegen muss ein weiteres Mal einen herben Rückschlag hinnehmen.

Ist es für euch auch Respektlos, wenn man mit Wörtern wie Stuttgart Unicorns, Surgicorns usw. scherzt?

Fazit:

Auch wenn hier und da Spieler rausgeschmissen werden oder Athleten sich gegen ein Team entscheiden, die Entwicklung der ELF ist wahnsinnig positiv.

Ihr wollt einen Kommentar loswerden oder wollt, dass ich über ein Thema spreche, das euch auf eure Seele brennt? Dann schreibt mir entweder eine E-Mail an: footbowl@gmx.net oder direkt hier unter diesem Beitrag. Ich freue mich von euch zu hören.

http://www.footballbusse.de
Hendrik

Hendrik gründete Foot Bowl am 30. April 2021. Mail: footbowl@gmx.net

3 Comments

  • WNToni sagt:

    Ich habe echt Bock auf die neue ELF-Saison. Nur deswegen habe ich mir das Joyn-Abo geholt, um alle Spiele schauen zu können. Den Namen Stuttgart Unicorns finde ich nicht respektlos und ganz witzig, aber in ein paar Jahren wird das keinen mehr interessieren und die Mannschaft wird sich „einsurgen“. Aber Surgicorns ist wirklich lustig.

  • Paul sagt:

    Man muss auch mal lachen dürfen! Surgicorns finde ich lustig die sollen sich nicht beschweren, sondern abliefern. Dann ist der Name ganz bald vergessen. Schöne Idee mit der Kolumne, weiter so

  • Alex sagt:

    Klar sind viele Unicorns zur Surge gewechselt, aber „der Großteil der Unicorns“ wie Du hier schreibst, ist halt falsch. Direkt gewechselt sind jetzt 16 oder 17 Spieler. Das ist vielleicht 1/4 eines Kaders. Die ELF zieht spätestens in diesem Jahr, die besten Spieler wechseln von der GFL zur ELF. Dass es die Haller eher nach Stuttgart zieht liegt an der örtlichen Nähe, und natürlich am Coach. Das gleiche ist in Hamburg, Berlin, Frankfurt usw. passiert, z.T. noch viel heftiger. Trotzdem spricht man nicht von den Adlern oder Universe. Unicorns sind auch zu anderen ELF-Teams gewechselt, und die Surge hat von anderen Teams riesige Verpflichtungen machen können. Zec, Katz, die Jelvanis, Geyer, Mayr, Velasti usw. Die O-Line wäre ohne die Unicorns sicher deutlich schwächer, der Rest der Mannschaft wäre auch ohne die Unicorns sehr gut aufgestellt. Von den 9 aktuellen Nationalspielern sind nur 3 ehem. Unicorns. 3/4 des Kaders sind keine Unicorns, und all denen wird der Begriff Surgicorns nicht gerecht. Ja, ist mal Lustig, sollte man dann aber irgendwann stecken lassen. Wenn die Surge erfolgreich ist, wäre es den anderen Spielern gegenüber respektlos, den Erfolg nur den ehem. Unicorns zuzuschreiben.

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