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Daniel Thywissen

Rhein Fire (5–4) hat die erste Partie des Wochenendes für sich entschieden und die İstanbul Rams (1–8) im Maltepe-Hasan-Polat-Stadion mit 50:32 besiegt. Damit bleibt das von Jim Tomsula gecoachte Franchise weiter im Rennen um die Playoffs. Es war ein Spiel mit vielen Flaggen und verschossenen Kicks, das nach einem engen Start schnell für die Gäste entschieden war. Mann des Spiels war Wide Receiver Timothy Knüttel, der vier Receiving Touchdowns erzielte.

Ausgangslage vor dem Spiel

Das Hinspiel vom 19. Juni in Duisburg war eine klare Kiste. Damals gewann Fire mit 42:12 gegen die Rams und bestach dabei mit einem beeindruckenden Offensivspiel, weshalb Quarterback Matt Adam als ELF MVP der Woche ausgezeichnet wurde. In den letzten Wochen aber bekamen die Rams etwas Aufwind. Nach einem Rosterumbau gewann das türkische Franchise zu Hause gegen die Barcelona Dragons, ehe man sich erst in der Overtime den Hamburg Sea Devils geschlagen geben musste. Fire reist hingegen mit weniger Selbstvertrauen an das Marmarameer, schließlich verlor man mit dem neuen Signal Caller Jadrian Clark bis dato beide Spiele.

Rhein Fire war vor Week 11 eines von sieben Teams, die noch um die vier verfügbaren Playoff-Plätze kämpften. Mit der ausgeglichenen Bilanz von vier Siegen bei vier Niederlagen ergab die Computersimulation des ELF Head of Statistics Nils Rosjat nur noch eine Chance von 17,3 %, die Playoffs zu erreichen. Die 1–7 Rams waren hingegen bereits eliminiert.

Enges erstes Quarter

Das Spiel hätte für die Gastgeber kaum besser beginnen können. So retournierte Jamarii Milliken den Kick-off bis an die gegnerische 39-Yard-Linie zurück. Der folgende Drive brachte die Rams schnell in die Redzone, von wo aus Quarterback Isaiah Green den Ball selbst in die Endzone lief. Der anschließende Extrapunktversuch scheiterte jedoch, sodass die Rams nur mit 0:6 in Führung gingen.

Die Antwort von Rhein Fire ließ allerdings nicht lange warten, denn auch die Düsseldorfer brachten in ihrem ersten Drive Punkte auf die Anzeigetafel. Zwar schien der Drive weniger flüssig zu laufen als jener der Rams, doch reichte ein big play zum Ausgleich aus. Jadrian Clark warf den tiefen Pass auf Harlan Kwofie, der in die Endzone stolperte. Es war sein dritter Touchdown der Saison, alle drei erzielte er gegen die Rams. Der anschließende Extrapunktversuch scheiterte und das Spiel war ausgeglichen.

Es folgte ein schwacher Rams-Drive, der durch den ersten Sack von Christian van Horn in der ELF jäh beendet wurde. Chaotisch verlief auch die nächste Angriffsbemühung der Fire, die dabei von Strafen der Rams profitierten. Letztlich konnten die Düsseldorfer mit einem erfolgreichen Field-Goal-Versuch von Maximilian Eisenhut erstmals in Führung gehen (9:6).

Fire zieht im zweiten Viertel davon

Im zweiten Quarter verstärkte sich die Penalty-Misere, die sich bei den Rams schon durch die gesamte Saison zieht. Immer wieder vereitelten Strafen gute Aktionen und ermöglichten Rhein Fire, das Spiel an sich zu reißen. Aber auch Fire hatte mit einem Problem zu kämpfen, das sie schon seit Week 1 beschäftigt: Das Kicking Game. Zu Beginn des Quarters verschoss Fire ein Field-Goal-Versuch und auch der Extrapunktversuch nach dem Receiving Touchdown von Timothy Knüttel ging daneben.

Obwohl erneut einige Penalties die Offense der Rams ins Stocken brachte, standen sie schließlich an der 1-Yard-Linie. Von dort war es ein Leichtes für Running Back Taha Çokadar, den zweiten Touchdown des Tages für die Gastgeber zu erzielen. Nachdem auch der vierte Extrapunktversuch des Spiels scheiterte, lagen die Rams zwischenzeitlich mit 12:15 zurück.

Im dritten Spiel von Jadrian Clark als Signal Caller der Fire funktionierte das Passspiel schon deutlich besser. Selbst ohne Star-Receiver Nate Robitaille anzuwerfen, gelang es Clark, Fire über das Feld zu führen. Schließlich vollendete er den Drive per Pass auf Marvin Pludra, der seinen ersten Touchdown im Fire-Trikot erzielte. Anschließend verzeichnete auch Daniel Rennich per erfolgreicher Two-Point-Conversion seine ersten Scorerpunkte in dieser Saison. Die Führung konnten die Deutschen noch vor der Halbzeitpause mit einem Receiving Touchdown von Timothy Knüttel weiter ausbauen (29:12).

Das dritte Quarter

Zu Beginn des dritten Quarters machten die Rams durch eine herausragende defensive Leistung das Spiel selbst wieder spannend. Der Brasilianer Tuleba schlug Clark den Ball aus der Hand und Zafer Ceylan sicherte den Fumble für die Rams. Anschließend fand Green mit einem großartigen Pass seinen Receiver Terryon Robinson, der für Istanbul verkürzte. Mit seinem dritten Touchdown-Catch des Tages baute Timothy Knüttel die Führung jedoch wieder aus. Dieses Mal versuchte sich René Hanßen als Kicker und tatsächlich verwandelte er den PAT.

Die Rams ließen sich von dem erneut deutlichen Rückstand allerdings nicht aus dem Konzept bringen und vertrauten weiter auf die Kombination aus Green und Robinson. Nach einem langen Pass auf letzteren standen die Rams in der Redzone. Mit einem Jet Sweep auf Robinson brachten die Gastgeber weitere sechs Punkte auf die Anzeigetafel. Nur die Connection aus Clark und Knüttel funktionierte heute noch besser als die QB-WR-Kombination aus Green und Robinson. So fing Knüttel gegen Mitte des dritten Quarters einen weiteren Pass von Clark und vergoldete diesen zum Touchdown (43:24).

Wenig spannender letzter Spielabschnitt

Erneut konnten die Rams einen Fumble recovern und im anschließenden Drive Punkte davontragen. Wie zu Beginn des Spiel lief Quarterback Isaiah Green selbst zum Touchdown, ehe er per Pass auf Féli Manoka weitere zwei Punkte für die Istanbuler erzielen konnte. Spannung kam jedoch keine mehr auf, denn Fire antwortete mit einem weiteren Passing Touchdown, denn dieses Mal David Schüler machen durfte.

Nach einer Interception von Omari Williams lief bereits bei noch acht Minuten auf der Uhr Backup-Quarterback Rohat Dagdelen auf. Zwar konnte Fire daraus keinen Profit schlagen, doch eroberten die Gäste den Ball nach einem Fumble von Robinson schnell wieder zurück. Anschließend ließ Fire die Uhr ablaufen (50:32).

Scores Fire at Rams

  • 1. Quarter
  • 2. Quarter
  • 3. Quarter
    • Receiving Touchdown Terryon Robinson, XPA failed (29:18)
    • Receiving Touchdown Timothy Knüttel, XPA René Hanßen is good (36:18)
    • Receiving Touchdown Terryon Robinson, Two-Point-Conversion failed (36:24)
    • Receiving Touchdown Timothy Knüttel, XPA René Hanßen is good (43:24)
  • 4. Quarter
    • Rushing Touchdown Isaiah Green, Two-Point-Conversion Féli Manoka (43:32)

Spielstatistiken

Rhein Fire@Rams
50Score32
29:03Time of Possesion30:57
34First Downs19
7 – 113rd Converted2 – 9
1 – 24th Converted2 – 2
24 – 60Rushing25 – 141
33 – 44 – 545Net Passing17 – 28 – 294
7 – 111Penalties20 – 218
1 INT, 1 FUMTurnover2 FUM
D. Rennich, 23 YdsRushing LeaderI. Green, 94 Yds, 2 TD
T. Knüttel, 269 Yds, 4 TDReceiving LeaderT. Robinson, 249 Yds, 2 TD
van den Oort / Pinter, 6Tackle LeaderS. Özdemir, 15
C. van Horn, 1.0Sack LeaderTuleba und Abandzounou, 1.0
Quelle: ELF Gamebook
Elias Hoffmann

Elias ist seit Ende August 2021 Teil von Foot Bowl. Mail: hoffmann@footbowl.eu oder hoffmann-footbowl@gmx.de.

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