Simon Braun
Bereits zum dritten Mal in Folge kämpfen die auf Franchises basierenden Teams in der European League of Football um Europas Krone. Frankfurt Galaxy (2021) und die Vienna Vikings (2022) konnten bereits jeweils einmal die begehrte Trophäe in die Luft strecken. Doch auch 2023 kann nur ein Team den Titel bekommen. In diesem Artikel listen wir euch die Teams auf, die bereits an der Mission gescheitert sind und keine Chance mehr haben, die Playoffs zu erreichen.
Fehérvár Enthroners (2:7)
Die Fehérvár Enthroners sind in dieser Saison als Neuling in die ELF eingestiegen und hatten große Probleme, spielerisch auf dem Niveau der anderen Teams mitzuhalten. Sie konnten zwar bereits zwei Siege einfahren, doch beruhten beide Erfolge darauf, dass die Gegner (Leipzig Kings, Prague Lions) aus finanziellen Gründen nicht antreten konnten. Vor der Saison war den meisten klar, dass die Enthroners in dieser Saison nichts mit den Playoffs zu tun haben werden, was sich nun leider auch bestätigte.
Prague Lions (1:8)
Das tschechische Hauptstadtteam, die Prague Lions, ist vom Record her sogar noch schlechter als die Enthroners und somit ebenfalls ausgeschieden. Die Lions hatten mit finanziellen Problemen zu kämpfen und mussten, wie oben erwähnt, ein Spiel sogar absagen, woraufhin der Gegner (Fehérvár Enthroners) kampflos gewonnen hat. Neben dem fehlenden sportlichen Niveau haben die Lions noch ganz andere Baustellen. Sie mussten einige Spieler aufgrund von fehlenden Gehaltszahlungen ziehen lassen, verloren ihr Heimstadion, mindestens einen Sponsor und auch ihren Head Coach. Die Lions müssen erstmal andere Lücken schließen, bevor man von den Playoffs in der ELF träumen kann. Sowohl die Enthroners, als auch die Lions konnten noch kein Sieg aus dem Spiel heraus gewinnen und profitierten von Spielabsagen. Nächste Woche kommt es zum direkten Duell, wo erstmals eines der beiden Teams einen „echten“ Sieg einfahren kann.
Barcelona Dragons (2:7)
Im letzten Jahr standen die Barcelona Dragons noch in den Playoffs der ELF Saison 2022. Diese Saison können sie lediglich 2 Siege vorweisen. Die Dragons starteten gut in die Saison, als sie die ersten zwei Siege holten. Das Team hatte die Playoffs als klares Ziel ausgegeben und ist nun gescheitert. Das Franchise hatte vor der Saison mit vielen Abgängen und in der Saison mit Verletzungen zu kämpfen, was als Gründe angeführt werden kann. Das Gründungsmitglied ist für viele ELF Fans die Enttäuschung der Saison. Das Restprogramm der Katalanen hat es in sich. Die Dragons müssen noch gegen die Stuttgart Surge, Paris Musketeers und die Munich Ravens antreten. Auch wenn die Spanier alles geben werden, können sie die Saison abhaken und bereits auf 2024 schauen.
Seamen Milano (2:7)
Die Seamen Milano sind auch in ihrer ersten ELF Saison und mussten sich in der Central Conference direkt mit hochkarätigen Teams duellieren. Sie hatten einige knappe Matches, die letztendlich aber dennoch verloren gingen. Die Ansätze des italienischen Franchises sind viel versprechend, aber die Playoff Chancen in der aktuellen Saison sind vorbei. Auch das Restprogramm der Italiener hat es nochmal in sich, wobei es aber lediglich noch um Record-Korrektur geht für die Mailänder. Die Gegner ( Frankfurt Galaxy, Munich Raven und Raiders Tirol) hingegen kämpfen allesamt noch um die Playoff Plätze, was es nicht leichter für die Seamen macht.
Helvetic Guards (3:7)
Die Helvetic Guards waren eine überraschende Ankündigung im Frühjahr 2023, doch die meisten Experten hatten keine großen Erwartungen an das Schweizer Team. Begonnen haben die Guards auch nicht besonders erfolgreich. Die ersten fünf Spiele wurden allesamt verloren, ehe dann die große überraschende Siegesserie von drei Spielen am Stück begann. Vor allem der Sieg gegen die favorisierten Stuttgart Surge bleibt jedem Fan lange in Erinnerung. Die Defensive der Schweizer ist wirklich stabil und absolut ligatauglich. Auch das Kicking Game gehört zu den besten der ELF. Da die Saison faktisch gelaufen ist, auch wenn die Guards natürlich noch um Siege kämpfen werden , können sie sich auf die Saison 2024 fokussieren. Wenn sie ihre Offensive verstärken und die Defensive halten können, dürfen die Schweizer Fans nächstes Jahr einiges von den Helvetic Guards erwarten.
Paris Musketeers (3:6)
Das französische Team Paris Musketeers hatten vor der Saison einige Fans der ELF auf dem Zettel der Playoff Contender. Ein Ziel was für das neu gegründete Franchise nun nicht mehr zu erreichen ist. Gerade am Anfang der Saison haben die Franzosen Siege liegen gelassen oder spielten nicht diszipliniert genug um mehr rauszuholen. Sie galten als Entäuschung. Doch umsomehr Zeit man ihnen gab, desto mehr spielten sie sich ein und zeigten erste Ansätze, was wir in den nächsten Jahren von dem Team erwarten können. Quarterback Zach Edwards und Wide Receiver Kyle Sweet brauchten auch einige Zeit, um sich an das Team zu gewöhnen und um alte Stärke zurückzugewinnen. Das Restprogramm der Musketeers sind mit den Cologne Centurions und den Barcelona auch machbare Aufgaben, um den Record noch zu verschönern. Auch gegen die Sea Devils, die sie diese Saison bereits einmal besiegt haben, können sie bei guter Leistung auswärts schlagen.
Cologne Centurions (2:7)
Im ersten Jahr schafften die Cologne Centurions den Weg noch in die Playoffs, danach wurde es sehr dünn in Köln. In der letzten Saison konnten sie lediglich 3 Siege einfahren, wovon 2 gegen die Istanbul Rams waren, die wahrlich keine gute Saison spielten. Diese Saison haben sie nur 2 Siege auf ihrem Konto und sind somit raus aus dem Playoff Rennen, auch wenn nächste Woche ein Sieg gegen die Kings wegen nicht Antritt dazukommt. In den letzten Spielen verbesserten sich die Centurions und man sah gute Ansätze, die Hoffnung für 2024 machen. Doch bis dahin müssen die Centurions noch einmal gegen die Prague Lions und die Paris Musketeers ran, die aber ebenfalls raus aus dem Playoff Rennen sind.
Sonstiges
Das einzige Team mit einem negativen Record, das noch theoretische Chancen auf einem Platz in der Endrunde hat, sind die Hamburg Sea Devils. Doch mit ihrem 4:5 Record haben sie es nicht mehr in der eigenen Hand und sie müssen auf viele Fehler der anderen Teams hoffen. Auf der anderen Seite gibt es auch erst zwei Teams, die diese Saison fest in den Playoffs sind. Zum einen der amtierende Champion Vienna Vikings (9:0) und die ebenfalls ungeschlagenen Rhein Fire (9:0), die momentan jeden Gegner in der ELF dominiert haben.