Marcel Heinisch
Das bisher einzig neu angekündigte ELF-Franchise Madrid Footballteam wird auf Social Media immer aktiver. Es werden momentan Personen vorgestellt, die zukünftig die Zügel in Madrid in der Hand halten und das Franchise und das Team formen sollen. So wurden bereits Jaime Martin Lostao als General Manager und Carlos Pérez-Somarriba als Athletic Direktor vorgestellt. Heute kam mit Sebastián López der Head of Operations dazu.
„Madrid hat ein perfektes Umfeld, um erfolgreich zu sein, nicht nur aufgrund der Anzahl der Spieler, die in der Region spielen und ausgebildet werden, sondern auch aufgrund der Infrastruktur und Verbindungen zum Rest Europas!“
Jaime Martin Lostao, General Manager
Madrid ohne Zukunft?
Von vielen Fans wird jetzt schon vorhergesagt, dass ein Franchise in Madrid keine Zukunft hat. Doch ist das wirklich so, oder haben die Ereignisse in Istanbul, Leipzig und Prag, sowie die schlechte Performance und das geringe Zuschauerinteresse der Barcelona Dragons die ELF-Fans nur pessimistisch stimmen lassen? Auf der anderen Seite gibt es durch aus Experten, die dem Team absolut positiv gegenüberstehen.
Daniel Docal war einst selbst Spieler in der European League of Football. Er spielte auf der Safety Position in der Gründungssaison bei den Leipzig Kings. Docal ist 1992 in Madrid geboren und kennt die Stadt und den örtlichen Football genau. 2023 war er der Defensive Coordinator der Danube Dragons, mit denen er den Austrian Bowl gewinnen konnte. Der Spanier befasst sich sehr viel mit der ELF und dem Football in Europa.
„Ich denke, dass ein Team in Madrid viel Potenzial hat. Es ist eine große Stadt mit einer sehr reichen Sportkultur. Vier Teams aus Madrid spielen in der spanischen 1. Liga und zwei von ihnen haben es in den letzten beiden Jahren in das nationale Championship Game geschafft. Wenn die Teams aus Madrid zusammenkommen und sich entscheiden, zusammenzuarbeiten, könnte es ein starkes Franchise werden.“
Daniel Docal, Ex-Kings Spieler und ELF-Experte
Aufgaben, Ziele und Vorteile
Das Franchise hat einiges vor und nimmt es sich auch zur Aufgabe den Sport in Madrid und Spanien bekannter zu machen. Auch das Umfeld soll bestmöglich professionalisiert werden.
„Wir arbeiten daran, dass Fans und Spieler in Madrid eine professionelle Football-Erfahrung erleben können. Alle, die noch keine American Football Fans sind, werden es mit uns entdecken und den Spieltag mit einer großartigen Show auf und neben dem Feld genießen, wodurch das gesamte Umfeld unseres Stadions in eine erstklassige Party verwandelt wird. Wir konzentrieren uns darauf, modernste Trainingsanlagen in der ELF zur Verfügung zu stellen, einschließlich allem Notwendigkeiten, damit sich Spieler und Coaches während der Saison um nichts kümmern müssen, was nicht das Spiel betrifft. Es soll das Zentrum des Lebens für unser Team während der Saison sein.“
Sebastián López, Head of Operations
Ein Vorteil, den Madrid gegenüber den Barcelona Dragons hat, ist, dass in der höchsten Spielklasse der Liga Nacional de Fútbol Americano (LNFA) bereits vier Teams direkt in der Stadt vorhanden sind. Das bedeute, wenn man die besten Spieler eines jedem Teams zusammen bei dem neuen Franchise bündeln kann und herum, wie geplant, eine gute Organisation aufbaut, kann man ein Team erwarten, welches in der ELF mithalten kann. Der Vorteil des neuen Franchises gegenüber beispielsweise den Milano Seamen und auch den Prague Lions ist, dass mit einer kompletten Neugründung, auch Spieler anderer Teams kommen und nicht aufgrund bestehender Rivalitäten, lieber im alten Team bleiben. Das haben vor allem die Munich Ravens, Paris Musketeers und auch die Helvetic Guards in der aktuellen Saison bewiesen, dass eine Neugründung viele Vorteile hat.
Zuschauer
In der nationalen Liga Spaniens sind die Teams nicht besonders für hohe Zuschauerzahlen bekannt. Aber auch hier sind die Guards ein gutes Beispiele, dass man in der ELF durchaus mehr Zuschauer locken kann. Es ist auch möglich, dass der neue spanische Hauptstadtclub sogar mehr von dem „American Football El Classico“ profitieren wird als andersherum die Dragons. Doch es ist auch wichtig, dass sie gute Signings setzen auf den Import-Spots und am Homgrown Markt. Es wird definitiv eine spannend zu beobachtende Offseason.
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