Skip to main content

Werner-Thorenz

Gestern war viel Los auf dem großen Markt der ELF. Mit Jakeb Sullivan zu Berlin Thunder und Gennadiy Adams zu den Wroclaw Panthers wechselten zwei First ever Champions zu einem neuen Team. Aber der ganze Prozess endet hier noch lange nicht. In Paris wurde am gestrigen Abend gleich die nächste Hammermeldung verkündet. Die Franzosen verpflichten den zweifachen Championship Gewinner Anthony Mahoungou.

Wenn in der ELF von den besten Wide Receivern gesprochen wird, muss der Name Mahoungou auftauchen. Mit diesem Signing haben die Paris Musketeers eine enorme Verbesserung erhalten. Der 29-jährige zählt nicht als A- oder E-Import, NEIN für die Musketeers ist er ein Homegrown Player. Somit bekommen sie einen Spieler mit A-Spot Qualität in ihr Team ohne einen Import Spot aufgeben zu müssen.

Anthony-Mahoungou Foto: Werner-Thorenz

Sein Werdegang

Seine Leistungen und Stationen untermauern das Ganze ziemlich deutlich. Der Franzose erreichte 2023 in 14. Spielwochen 984 Yards und landete damit in der Regular Season nur hinter Markell Castle. Im ersten ELF Jahr 2021 bei den Frankfurt Galaxy kam er in 10 Spielen auf 33 gefangene Bälle für 468 Yards und sechs Touchdowns.

Das Football spielen lernte Mahoungou bei La Courneuve Flash in Frankreich bevor es nach starken Auftritten in der U19 Nationalmannschaft zu einem College ging. Bei den West Hill Falcons am Junior College ging seine steile Kurve weiter Bergauf. Der Vize-Europameister wurde zu den 20 besten Wide Receivern geranked, weswegen er von der Purdue University rekrutiert wurde. Bei den Purdue Boilermakers schaffte er es Anfangs noch nicht eine große Rolle einzunehmen. Im dritten Jahr im NCAA Division I College Football erreichte der spätere NCFC Bowl Champion 40 Receptions für 688 Yards und acht Touchdwons. Somit gelang es dem Team in das Forster Farms Bowl Championshipgame zu kommen. Durch einem spät erzielten Touchdwoncatch von Mahoungou gewann Purdue das Game und war Champion.

Im Draft 2018 wurde er trotz guter Chancen nicht ausgewählt. Dennoch schaffte es der frischgebackene Champion als undrafted Free Agent zu den Philadelphia Eagles. Nach 21 Snaps wurde er dort allerdings entlassen. Anschließend folgte der Weg in die CFL und später zu Thomas Kösling und den Frankfurt Universe. Im ersten ELF-Jahr wechselte er dann mit zu Frankfurt Galaxy, mit denen er Champion wurde, verließ sie aber nach einem Jahr wieder in Richtung Kanada zu den Ottawa Redblacks. Für die 2023 Saison kehrte er zu nach Deutschland zurück und schloss sich Rhein Fire an. Dort schaffte er es zum zweiten Mal den ELF Championship Titel zu gewinnen.

Starspieler kehrt zurück

Auch wenn dieser Abgang für Rhein Fire schwer sein wird, konnte das Team aus Düsseldorf einen wichtigen Spieler halten. Glen Toonga verlängert bei Rhein Fire und schließt sich somit wieder Jim Tomsula und seiner Offense an.

Glen Toonga (RB) Foto: Werner Thorenz

Der englische Runningback hat schon viele Topstationen Europas hinter sich, bevor er 2022 in die ELF zu den Hamburg Sea Devils kam. In gerade mal 12 Spielen erreichte der Engländer 1.468 Yards für 21 Touchdowns. Eine starke Leistung die ihn zu dem besten Runningback der 2022 ELF-Saison macht. Im Oktober kam aber für den All-Star ein großes Erwachen. Schlagzeilen der größten Medienunternehmen schmückten ihre Seiten mit einem Bild des 28-jährigen, der vor dem Halbfinalspiel positiv auf Kokain getestet wurde und somit gegen die Dopingauflagen verstoßt.

Die Schlagzeilen über die ELF waren nicht einmal beim Championshipgame so hoch, wie in diesem Moment. Die ELF sperrte Toonga daraufhin für sechs Spiele. Daher wollten die Sea Devils nicht mehr mit ihm verlängern. Laut General Manager Max Paatz hat Toonga gegen die Werte des Franchise verstoßen. Kurz nach der Bekanntgabe sicherten sich Rhein Fire die Rechte an dem Runningback. Dies zweite Chance zeigte sich am Ende bei acht Spielen, 926 Yards und neun Touchdowns als vollkommen richtige Entscheidung.

Ein Funfact bei dieser Verlängerung ist, dass Max Paatz, der damals diese Werte angeblich nicht vertritt nun bei Rhein Fire im Amt ist. Doch die Personellen Entscheidungen in Düsseldorf trifft hier der Head Coach Jim Tomsula. Fairer Weise muss man auch gestehen, dass Toonga seine zweite Chance genutzt hat und sowohl auf als auch neben dem Platz mit gutem Auftreten und grandioser Leistung überzeugte.

An diesem Tag vergossen bestimmt die ein oder anderen Fans Tränen aufgrund des Abgangs von Mahoungou, wurden aber schnell wieder glücklich durch die Vertragsverlängerung des Offensestars Toonga. Einige wirklich gute Spieler haben den Champion bereits verlassen, was sicherlich schwer zu kompensieren ist, öffnet aber auch die Möglichkeit neue Hochkaräter zu verpflichten.

Das könnte dich auch interessieren:

https://www.patreon.com/FootBowl13
Justin Engel

Student an der Macromedia im Bereich Sportjournalismus.

Leave a Reply